Historie

Am Sonntag, den 20. November 1949 trafen sich in Neuß eine Dame und neun Herren, die ihren reiterlich und persönlich guten Namen einbrachten, um die Wiedergründung eines „Amateur-Reiter- und Fahrer-Verbandes“ zu beschließen. Darunter waren Margret Bischoff, Edwin Graf Rothkirch, Dr. Werner T. Schauerte, Kurt Capellmann, Richard A. Abé, Karl Prinz zu Salm, Günther Temme. Sie knüpften damit an die ursprüngliche Gründung des Verbandes vor dem Ersten Weltkrieg 1914, an, der ab 1919 als „Turnier-Herren-Reiter- und Fahrer-Verband“ fortgeführt worden war.

Der Vorstand des wiedergegründeten Clubs nahm unter seinem Präsidenten Dr. Werner T. Schauerte die Arbeit sofort auf. Persönlichkeiten, wie Gustav R. Pfordte, Baronesse Ida von Nagel unterstützen in praktischen Aufgaben.

Der „St. Georg“ wurde zum Verbandsorgan bestimmt.

Mit der „Zentral-Kommission für die Leistungsprüfungen von Warmblut- und Kaltblutpferden“(ZK) unter der Leitung von Oberlandstallmeister a.D. Dr.h.c. Gustav Rau wurde schnell Einigung hinsichtlich der Ziele und Zwecke des Verbandes erzielt.

Die ZK begrüßte die Existenz und die Aktivitäten des wieder gegründeten Verbandes, zumal die internationale Vereinigung „Fedération équestre internationale“(FEI) gerade im Hinblick auf die mögliche Wiederaufnahme Deutschlands die Antragstellung durch einen gesamtdeutschen Reiterverband gefordert hatte.

Der Leiter der ZK, Dr. Gustav Rau, regte eine Änderung des ursprünglichen Namens an, da die Grenzen zwischen Amateuren und Berufsreitern sich mehr und mehr verwischten.

Präsident Schauerte schloß sich dieser Auffassung an und setzte den Antrag auf Namensänderung auf die Tagesordnung der nächsten Mitgliederversammlung. Am 30.Mai 1950 wurde einstimmig beschlossen, den Amateurverband zu einem „Deutschen Reiter- und Fahrerverband“ für alle deutschen Reiter zu machen.

Trotz interner Diskussionen, ob die möglicherweise unterschiedlichen Interessen von Berufs- und Amateurreitern innerhalb einer Vereinigung sinnvoll zu bündeln und kraftvoll nach außen zu vertreten seien, blieb der Zusammenschluss erhalten.

Um den verschiedenen Gruppen dennoch gerecht zu werden, wurde der Vorstand erweitert: Felix Bürkner für die Berufsreiter, Dr. Gustav Rau als Vorsitzender des deutschen Olympiade Komitees für Reiterei für die Amateure und die sportlichen Leistungsträger. Im Gegenzug wurde das Vorstandsmitglied des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes, General d. Kav. a.D. Edwin Graf Rothkirch, Vizepräsident des deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR), um eine enge Zusammenarbeit zu gewährleisten.

In der stets ehrenamtlichen Führung des DRFV tragen seit jener Zeit angesehene Reiter, Fahrer und Ausbilder Verantwortung. Unter ihnen Freiherr von Holzing-Berstett, Benno von Achenbach, Hans Joachim Köhler, Gustav Rolf Pfordte oder Kurt Capellmann – bis hin zum langjährigen Präsidenten Wolfgang Brinkmann und seinem Nachfolger bis Herbst 2016 Hans Jürgen Meyer. Im November 2016 übernahm Wolfgang Brinkmann sodann erneut das Amt des Präsidenten. Im April 2023 hat die Mitgliederversammlung des DRFV auf Vorschlag von  Wolfgang Brinkmann den renommierten  Dressurreiter und -ausbilder Hubertus Schmidt einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt.

Sie alle haben internationale Reit- und Fahrsportgeschichte geschrieben.